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Kirchen, Schlösser, Wanderwege in Süd-West Polen

 

Niederschlesien ist eine Reise Wert

 

 

 

Dolny Śląsk / Niederschlesien steht noch immer im Schatten der Großstadt Wrocław / Breslau. Dabei hat dieses Gebiet in Süd-West Polen alles, was der Gast erwartet: alte Kulturstädte, abwechslungsreiche Landschaften und gute Küche. Und noch ist nicht alles so poliert wie anderswo.

Besonders wohl fühlen sich hier Gäste, die sich Zeit nehmen, selbständig und im eigenen Rhythmus auf Entdeckungstour zu gehen, am besten mit dem Auto oder per Velo. Dabei stoßen sie auf Schritt und Tritt auf prächtige Zeugen reichen Kulturschaffens: Kirchen, Klöster und Schlösser.

 

Unser Ausgangspunkt liegt in Sulistrowiczki am Berg Ślęża / Zobtenberg, eine halbe Autostunde von der Hauptstadt Niederschlesiens - Wrocław entfernt.

 

Der Berg ist vom Weiten in der niederschlesischen Ebene zu sehen. Seine vielen Wanderwege laden zum Wandern ein, der Waldreichtum sorgt um die hervorragende Luft, Zwitschern der Vögel lässt den Stress abbauen.

 

Mit einer Landstraße erreichen wir nach 18 Kilometer die Stadt Świdnica / Schweidnitz. Eine günstige Lage an einer Handelsstraße am Fuße der Sudeten übte einen fördernden Einfluss auf die Entwicklung der ganzen Stadt aus. Durch die hier vorhandenen historischen Bauwerke wird man in die Zeit der Gotik, des Barocks und der Sezession zurückversetzt. Die mächtige Kirche Hl. Wenzels und Hl. Stanislaus und der mit Sorgfalt restaurierte Markt sind Belege dafür. Stolz der Stadt bildet aber die zum Unesco - Weltkulturerbe zählende Friedenskirche.

Die im XVII Jahrhundert aus nicht beständigen Baustoffen gebaute protestantische Kirche wurde vom Anfang an zum Verfallen verurteilt. Sie blieb jedoch über 300 Jahre stehen und nach einer erfolgreichen Sanierung verzaubert sie nun mit bunten Malereien und wunderschönen Holzschnitzereien Tausende von Touristen.

 

Unser Weg führt weiter nach Südwesten. Kurz von Wałbrzych / Waldenburg biegen wir zum Schloss Książ / Fürstenstein ab, das drittgrößtem Schloss Polens. Trotz der im Laufe der Jahrhunderte oft durchgeführten Aus- und Umbauarbeiten hat Schloss Fürstenstein die alte räumliche Anordnung bewahrt. Noch heute lässt sich erkennen, wo die Grenze zwischen der Haupt- und der Vorburg verläuft. Die Schlossbauten sind von einer steinernen Mauer und reichlich bepflanzten Terrassen umgeben. Und mit ein wenig Glück kann man dem letzten Herrn dieses Hauses den Fürst Bolko auch noch treffen.

 

Vom Schloss Fürstenstein erreichen wir in ein paar Minuten die Stadt Waldenburg. Nachdem die Kohlengruben Ende des XX Jahrhundert geschlossen wurden wuchs die Stadt kaum noch, der Baubestand alter Kohlenarbeiterstadt blieb indes weitgehend unverändert. Deshalb empfiehlt sich ein Abstecher in die geheimnisvolle Eulen Gebirge.

 

Ihre saftigen Wiesen, die schroffen Höhenzüge und die unterirdischen Fabriken wie „Riese“ in Walim beeindrucken jeden Durchreisenden. Auf kurvigen Landstraßen mit verzaubernden Panoramaausblicken setzen wir unsere Rundfahrt fort und erreichen Schloss Grodno (Kynausburg) in Zagórze Śląskie.

Die aus dem XVII Jahrhundert stammenden Bergruinen locken mit den bunten Fresken und einer imposanten Sammlung von alten Waffen an. Der alte Brunnen im Hof bewahrt eine wahre Geschichte auf.

 

Der Weg führt zu unserer Unterkunft in Sulistrowiczki über Krzyżowa / Kreisau zurück. Das kleine Dorf wurde vor allem durch zwei Personen bekannt. Der Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke, der Sieger des Krieges von 1866, der im XIX Jahrhundert das Gut als Alterssitz erwarb. 1943 trafen sich um dessen Urgroßneffen Helmuth James von Moltke dann Menschen, die sich im Widerstand gegen Hitler einig waren. Sie gehen als „Kreisauer Kreis“ in die Geschichte ein. Gemeinsam entwarfen sie hier Pläne für die Zukunft Deutschlands nach dem Ende des Nationalsozialismus. Heute bietet das Schloss Kreisau die Räumlichkeiten für das deutsche – polnische Jugendwerk an.

 

Als Fortbewegungsmittel bietet sich auch in der niederschlesischen Ebene das Fahrrad an, und damit lässt sich abseits von Rummel und Verkehr im Prinzip mit dem Weg - Euro Velo Nr. 9, sogenanntem „Bernstein Weg“ vom Wrocław bis nach Olomuniec in Tschechien fahren.

 

Wer aber am Abend noch ein mediterranes Flair erleben möchte, dann nichts als nach Wrocław zu fahren.

Die Hauptstadt der Woiwodschaft Niederschlesien ist eine der ältesten und schönsten Städte in Polen. An der Oder gelegen, gebaut zwischen zahlreichen Nebenflüssen und Kanälen liegt die Stadt einzigartig auf 12 Inseln und 112 Brücken. Aufgrund der zahlreichen Brücken und Stege wird die Stadt auch als Venedig Nordens bezeichnet. Die Mauern der Stadt sprechen von einer reichen und bewegten Geschichte.

 

So ungeschminkt und authentisch wie das Land ist in Niederschlesien auch die Küche. Nicht nur die Rezepte stammen oft noch aus Großmutters Zeiten, sondern sehr zur Freude des Gastes manchmal auch die Preise.

 

Überzeugen Sie sich selbst. Niederschlesien ist wirklich eine Reise Wert.

 

Es grüßt Sie recht herzlich

Jolanta Stefanow

Aus Sulistrowiczki / Niederschlesien / Polen

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